Und die Fäuste flogen
Landtagsabgeordneter Karl Straub und FDP-Stadtrat Karl Ettinger standen sich im Ring gegenüber. Am Ende hatte der Ingolstädter die Nase deutlich vorn.
Von der Stärke überrascht
Zum ersten Mal stand der Landtagsabgeordnete Karl Straub vor einem solchen Publikum im Ring. Vor dem über vier Runden angesetzten Kampf war seine Anspannung entsprechend hoch. „Es wird hart“, erklärte er, während er in der Kabine seine Hände bandagierte, denn als Ingolstädter hatte Ettinger das Publikum im voll besetzten Stadttheater fest in seiner Hand.
Zu den Klängen von Metallicas „Enter Sandman“ stieg der Ingolstädter in den Ring und machte den harten Riffs von James Hetfield alle Ehre. Zwar konnte Straub in den ersten Sekunden durch einige gute Kombinationen punkten, doch durch seine harten Attacken gewann der Ingolstädter schnell die Oberhand und drängte den Wolnzacher zusehends in die Defensive. Im Stakkato hämmerte Ettinger auf seinen Kontrahenten ein.
Den Puls im roten Bereich, die Fäuste vor Augen und die jubelnde Menge im Rücken – auch wenn der Kampf „nur“ für einen guten Zweck war, im Ring gaben beide alles für den Sieg. Entsprechend hart waren die Angriffe. „Man leidet von draußen mit“, erklärte Gabi Straub. Während der Ingolstädter mit zunehmender Kampfesdauer immer agiler zu werden schien, wirkte der Wolnzacher bereits nach wenigen Minuten angezählt.

Im Ring chancenlos
Immer öfter fanden die Schläge des 50-Jährigen ihr Ziel, während Straubs Angriffe ins Leere liefen. Am Ende war das Ergebnis eindeutig: Ettinger holte den Sieg. „Schon die Vorbereitung auf diesen Kampf war hart, im Ring ging es noch einmal härter zur Sache“, räumte er ein. Auch für den Wolnzacher war der Fight eine tolle Erfahrung: „Sieben Wochen intensivstes Training und Dauermuskelkater – am Ende konnte ich die Kraft effektiv freilassen.“ Straub war dabei von der Taktik und der Intensität, die der Ingolstädter an den Tag legte, „total überrascht“. Doch auch wenn der 50-Jährige stärker war und den Wolnzacher phasenweise regelrecht mit Schlägen bombardierte, ans Aufgeben hat der Wolnzacher nie gedacht.












Respekt vor der Leistung
„Beide waren richtig gut“, erklärte Maik Hoffmann. Er hatte Straub in den letzten Wochen auf seinen ersten Kampf vorbereitet. Vor der Leistung, die sein Schützling in den acht Minuten brachte, zog Hoffmann seinen Hut. „Was genau im Ring passiert, kann man vor dem ersten Kampf nicht sagen.“
Auch wenn der Ingolstädter am Ende die bessere Strategie hatte – gewonnen haben beide: Es ist eine schier ungeheure Leistung, mit 46 beziehungsweise 50 Jahren in den Ring zu steigen und über acht qualvoll lange Minuten alles aus dem eigenen Körper zu holen. „Ich habe ehrlich Respekt vor dieser Leistung“, erklärte Gabi Straub. Freuen konnten sich aber nicht nur Straub und Ettinger – beide lagen sich nach dem Kampf in den Armen – sondern auch das Ingolstädter Tierheim und Familien in Not. Diese karitativen Einrichtungen unterstützten beide mit ihrem Kampf.
