Die Hallertau hat eine neue Königin
Nun ist es amtlich: Katharina Maier (2. v. r.) aus Eschelbach ist die neue Hallertauer Hopfenkönigin. Die neue Hallertauer Hopfen-Vizekönigin heißt Maria Kirzinger (2. v. l.).

Eigentlich ist die Monarchie in Bayern ja abgeschafft. Eine Königin und eine Vize-Königin hat die Hallertau trotzdem. Das neue Hallertauer Zweigestirn, das für die Amtsperiode 2018/2019 die grüne Kulturpflanze aus der Holledau vertritt wurde am Montagabend auf dem Wolnzacher Volksfest gewählt. Hunderte Gäste strömten in das diesige Zelt, um ihre Stimme abzugeben.
„Wir hätten die Halle dreimal ausreservieren können“, meinte Bürgermeister Jens Machold zum proppenvollen Festzelt mit leichtem Saunaflair. Deshalb floss der Gerstensaft auch zuhauf die trockenen Kehlen hinunter. Der Bürgermeister eröffnete die Veranstaltung erstmal ganz g´schmeidig mit einem „Prosit der Gemütlichkeit“, angeführt von der Marktkapelle. Viele Ehrengäste aus Politik und Vertreter der Land-wie Brauereiwirtschaft wollten sich die alljährliche Wahl um das neue Zweigestirn nicht entgehen lassen. Als „Freunde im Herzen“ hieß Machold auch eine Delegation aus der belgischen Partnerstadt Poperinge willkommen.








Zwei echte Hopfenfechser stellen sich vor
Dass erneut nur zwei Kandidatinnen auf die Bühne gingen, kannte man ja schon aus dem letzten Jahr. „Es wird eine riesig spannende Wahl, weil beide unglaublich gut sind“, prophezeite Machold voraus, womit er Recht behalten sollte.
Gespannt lauschten die Festzeltbesucher den Worten der jungen Damen, als diese sich vorstellten. Mit der Startnummer Eins ging Maria Kirzinger für den Siegelbezirk Mainburg ins Rennen. Die 21-jährige studiert derzeit Agrarmarketing in Weihenstephan und lebt auf dem elterlichen Bauernhof in Mitterstetten bei Elsendorf. „I bin de kloane Wirtin aus Mitterstetten“, präsentierte sie sich charmant dem Publikum. Sie stammt von einem Bauernhof, wo nicht nur Hopfen bewirtschaftet sondern nebenher auch noch eine Gastwirtschaft betrieben wird. Neben all der Heimatverbundenheit präsentierte sie sich auch weltoffen. In einem Auslandsaufenthalt in den USA lernte sie die große weite Welt lieben. Trotzdem: „Die Landwirtschaft hat einen festen Platz in meinem Leben“, erklärte sie einem gespannt lauschendem Publikum. Der Hopfen sei ihr ständiger Wegbegleiter. Ein unmissverständliches Heimatbekenntnis schloss sie ihre Laudatio ab: „Dohoam is wo da Hopfa wachst, und do bin i dahoam!“
Ihre Kontrahentin mit der Startnummer Zwei war die 22-jährige Katharina Maier aus Eschelbach aus dem Siegelbezirk Wolnzach. Die Pflanzerstochter ist nach eigenen Worten „Hopfenbäuerin mit Leib und Seel´“ und bestens vertraut mit den Pflichten einer gscheid´n Hopfenbäuerin. Die gelernte Landwirtin absolviert gerade die Teilzeitschule im Fach Hauswirtschaft. Traditionsbewusst sagt Katharina Maier: „Ich will den Betrieb mal so gut vertreten wie meine Eltern“.








Theresa und Katharina verabschieden sich
Bevor die neuen Hoheiten ihren Thron besteigen konnten, sagte das scheidende Zweigestirn wehmütig „Servus“. Für Hopfenkönigin Theresa Zieglmeier und ihre Stellvertreterin Katharina Schinagl endete am Montagabend eine unvergessliche Zeit. Über 100 Termine absolvierte die scheidende Hopfenkönig aus Pfeffenhausen – in ihrer Heimat und weit darüber hinaus. „Wie ihr die Holledau repräsentiert habt, ist aller Ehren wert“, bemerkte Jens Machold anerkennend. „Grandios, wie ihr den Hopfen in die Welt hinausgetragen habt“, fand auch Hopfenpflanzerpräsident Adi Schapfl.
Kurz nach 22 Uhr verkündete Alexander Nadler das Wahlergebnis. Theresa Zieglmeier überreichte Krone und Zepter an eine freudenstrahlende Katharina Maier, die vom Publikum mit einer überwältigenden Mehrheit zur neuen Hopfenmäjestät der Hallertau gewählt wurde. Für Maria Kirzinger reichte es am Ende zwar nur für Platz Zwei, aber auch Sie vertritt als Vize-Hopfenkönigin die Hallertau nun in der ganzen Welt.







