3 Ideen, die Pfaffenhofen verändern könnten

Bericht von hallertau.de, Februar 4, 2020

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Was ist eigentlich ein “Thinkathon”? Stellt es euch als eine Art Gedanken-Marathon vor, den 30 geladene Gäste vergangenes Wochenende in Pfaffenhofen absolvierten, um Zukunftsideen für Pfaffenhofen zu entwickeln. Mit dabei waren Maker, Thinker, Hacker und  Erfinder. Sie brachten zum Wohle der Kreisstadt ihre Köpfe zum Rauchen. Dabei entstand so manche „revolutionäre“ Idee.

Nun geht es ans Umsetzen. „Anstelle von Geldpreisen bekommen die besten Ansätze einen Projektpaten, der mit einem eigenen Budget das Projekt gemeinsam mit den Teilnehmern in die Tat umsetzt. Die Rechte bleiben selbstverständlich bei den Teams“, erklärt in diesem Zusammenhang Jugendparlamentarier Manuel Hummler. Markus Käser, Inhaber von Echtland CoWorking und Mitveranstalter, zeigte sich begeistert: „Diese Ideen könnten Pfaffenhofen nachhaltig verändern.” Neugierig geworden?

1 |  Ein soziales Recycling-Haus 

Diese Idee könnte ganz neuen Wind in die Arbeit von sozialen Einrichtungen bringen. Eine Gruppe der „Thinkathleten“ beschäftigte sich mit den Herausforderungen für ehrenamtliche Unterstützungsangebote wie Tafel, Kleiderkammer, Hausratsammelstelle oder Hilfsvereine. Ihre Lösung: Ein soziales Recycling-Kaufhaus, also eine Räumlichkeit, in der verschiedene Initiativen Platz finden und sich gegenseitig befruchten. Die Kleiderkammer Pfaffenhofen startet bereits gemeinsam mit der Tafel-Leitung Stephanie Buck die Akquise möglicher Räume, um die Idee voranzutreiben.

2 |  “Gloaheisal-Siedlung” am Bunker und neue modulare Raumkonzepte

In Zeiten steigender Mieten werden alternative Wohnmodelle immer interessanter. Die Frage, die sich die Kreativköpfe dabei stellten: Könnte man auch in Pfaffenhofen ein Tiny-Living-Projekt organisieren? Die Tiny-Living Arbeitsgruppe befasste sich daher nach intensiver Begriffsklärung mit der Möglichkeit, neuen, günstigen Wohnraum in Pfaffenhofen zu erschließen. Dabei entstanden zwei Konzepte – einmal ein fast umsetzungsreifes Konzept zur Tiny-House-Bebauung von konventionellen Grundstücken aus Holzmodulen und ein Konzept für Deutschlands erste „Off-Grid-Tiny-House-Siedlung“.

„Off Grid“ bezeichnet dabei eine genügsame Lebensweise, die geringe Abhängigkeit von öffentlichen Einrichtungen aufweist. Das heißt konkret: Nutzer bekommen einen Stellplatz, müssen sich aber selbst um die Entsorgung von Abfall und Abwasser kümmern. Demnächst sollen zu dieser Idee Gespräche mit der Stadtplanung aufgenommen werden. Mit dem #gloheisla wurden bereits die Tiny-House-Initiative Pfaffenhofen und ein Instagram Account gegründet.

3 | Genussmeile und Markthalle

Food Courts und Markthallen sind ein wachsender Trend. Mehrere Anbieter bieten dabei Ihre Produkte gemeinsam an. Könnte so etwas auch in Pfaffenhofen funktionieren? Im Zuge des Thinkathons entwickelte eine Arbeitsgruppe ein Konzept zur Belegung einer rund 800 m² großen Fläche. Ziel: Einen Anziehungspunkt in der Innenstadt zu schaffen, um zu zeigen, wie „anders Essen“ und „anders Einkaufen“ in der Stadt möglich sein kann, damit nicht jede Fläche an Großinvestoren verkauft werden muss. Eine große Vielfalt an authentischen Esskulturen, eine Pizzeria, gläserne Produktionen, eine kleine, hauseigene Brauerei, eine Showkantine – all das ist laut Arbeitsgruppe denkbar.

Thinkathon Nummer drei bereits in Planung

Der nächste Thinkathon ist übrigens bereits für Ende Juni in Planung. Informationen und Anmeldung unter www.future-paf.de. Wer neugierig geworden ist oder sich am Projekt beteiligen möchte, kann sich unter kontakt@future-paf.de an die Organisatoren und Netzwerkpartner wenden.

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