Ein Wolnzacher Jahr in Zahlen

2018! Was für ein Jahr, Wolnzach! Was ist alles passiert? Was waren die großen Meilensteine? Ein Rückblick.

Feature von Lisa Schwarzmüller, Dezember 21, 2018

Es wurde gefeiert, es wurde gebaut, es wurde diskutiert. Vor allem aber wurde angepackt. Im Jahr 2018 hat sich in Wolnzach viel bewegt, wie Bürgermeister Jens Machold bei der Abschlusssitzung des Marktgemeinderates  betonte. Was genau ist passiert? Was ist uns besonders in Erinnerung geblieben? Das Wolnzacher Jahr 2018 in Zahlen.

130.000 Wasserratten

Auch wenn es der Wettergott mit den vielen Sonnenanbetern Anfang des Jahres nicht allzu gut meinte, erfreute sich das Wolnzacher Schwimmbad trotzdem weiterhin großer Beliebtheit. Zahlreiche Besucher aus Wolnzach und dem Umland nutzten das Bad zur Naherholung – die meisten seit der Neuerrichtung vor 10 Jahren. Das liegt auch an dem Engagement, das die Schwimmbadleitung an den Tag legt. Besonders in heißen Sommernächten sorgten sie mit ihren Nachtschwimmen&Nachtschwärmen für abendliche Erfrischung. Und auch die kostenlose Wassergymnastikgruppe erfreute sich mit einer Teilnehmerzahl von bis zu 40 Personen großer Beliebtheit. Möglich macht das auch der Förderverein, der mittlerweile 218.000 Euro an das Schwimm- und Erlebnisbad gespendet hat. Ein besonderes Highlight war auch die Eröffnung des renovierten Kiosks. „Hier gilt unser Dank auch dem Kioskpächter, der uns mit vielen Stunden beim Umbau fachlich zur Seite stand“, betonte Machold.

76,8 Prozent für den Lauf10! in der Hopfenmetropole

Viele Hobbyläufer haben den Lauf10!-Abschlusslauf in Wolnzach dick in ihrem Kalender markiert. Kein Wunder: Die Mitarbeiter vom Marktservice und das Organisationsteam des Bayerischen Rundfunks sind mittlerweile ein eingespieltes Team. Für dieses Engagement gab es von den zahlreichen Teilnehmern dieses Jahr Bestnoten. 76,8 Prozent der Befragten sprachen sich dafür aus, dass man auch in Zukunft durch die Wolnzacher Straßen laufen möge. Der Enthusiasmus darüber ist im Rathaus groß. Vor allem den vielen freiwilligen Helfern zollte Bürgermeister Machold in diesem Zusammenhang seinen Respekt. „Dieses Großereignis konnten wir nicht zuletzt durch die Mithilfe von 500 Akteuren erfolgreich durchführen.“

8,38 Millionen Euro Schulden

Was sich erschreckend viel anhört, ist tatsächlich eine große Leistung der Verwaltung der Gemeinde Wolnzach und auf der Skala einer Kommune gar nicht ungewöhnlich. Der Weg dorthin war trotzdem nicht leicht, wie auch Bürgermeister Machold bestätigte. „Immerhin waren wir schon mal auf über 20 Millionen Euro“, rief er seinen Marktgemeinderäten in Erinnerung. Ein großer Schritt war dabei die Eingliederung des Marktunternehmens Wolnzach in den gemeindlichen Haushalt. „Unser Kämmerer hat uns für unsere Finanzlage weiterhin grünes Licht gegeben“, fügte Machold an. Für weitere Erleichterung sorgte in diesem Zusammenhang das Urteil im Fall „Josef Schäch gegen Markt Wolnzach“. Wie der Pfaffenhofener Kurier berichtete, konnte 2018 unter den jahrelangen Streit um die Wolnzacher Finanzaffäre endlich ein Schlussstrich gezogen werden.

3.840 Einsatzstunden

Insgesamt 272 Mal rückten die Freiwilligen Feuerwehren des Marktes Wolnzach im Jahr 2018 aus – 65 Mal ging es dabei tatsächlich um das Abwehren von Bränden. Am häufigsten geht es für die Feuerwehrler dennoch um Einsätze zum technischen Hilfsdienst hinaus auf die Hallertauer Straßen. 123 Mal wurden sie zu Verkehrsunfällen oder ähnlichen Unglücken gerufen. Kritisch sah Bürgermeister Jens Machold vor allem die konstant hohe Zahl an Fehlalarmen. „Brandmeldungen und böswillige blinde Alarme sorgten auch in 2018 wieder für viele zusätzliche Einsätze – ein Großteil während der Tageszeit“, resümierte er. Das sei besonders ärgerlich, weil die Feuerwehler dafür teilweise ihren Arbeitsplatz verlassen müssten.

11 Tage Ausnahmezustand

Zum 70. Mal jährte sich in Wolnzach 2018 das Hallertauer Volksfest. Ein wunderbares Fest wurde hierfür auf die Beine gestellt – inklusive einem historischen Festzug mit 1.700 Mitwirkenden. Auch eine Delegation aus der Partnerstadt Poperinge ließ es sich nicht nehmen, das Jubiläum mit den Wolnzachern zu begehen. Und auch die 66. Hopfenkönigin wurde ins Amt gewählt: Katharina Maier aus Eschelbach und ihre Vize-Königin Maria Kirzinger lenken seither die Geschicke ihres hopfigen Königreiches. Damit dieses Mammutprogramm reibungslos über die Bühne gehen konnte, arbeiteten über 20 Handwerksbetriebe auf Hochtouren an der Mehrzweckhalle, um Schallemissionen zu verringern und den Brandschutz zu gewährleisten. Genau diese Dinge hatten aufgrund der andauernden Klage einer Anwohnerin wegen Lärmbelästigung vor allem im und um Rathaus für Schweißperlen auf der Stirn gesorgt. Am Ende stand einem „Prosit der Gemütlichkeit“ dann aber nichts mehr im Weg.