Mehr als ein Christkindlmarkt

Die Wolnzacher Weihnacht hat sich 2017 durch einen Umzug neu erfunden. Wir dürfen auf die Neuauflage (14.-16.12.18) gespannt sein!

Sponsored Content von hallertau.de, November 29, 2018

Christkindlmarkt Wolnzach

Adresse: Ortskern Wolnzach (Marienplatz, Rathausplatz, 85283 Wolnzach)

Datum: 14.12.-16.12.2018

Uhrzeiten
Freitag: 18:00–22:00 Uhr
Samstag: 16:00-22:00 Uhr
Sonntag: 14:00-21:00 Uhr

Eintritt: frei

Flyer: Wolnzacher Weihnacht

Link (Markt-Homepage): Wolnzacher Weihnacht-/Adventszeit

Der Wolnzacher Marktservice verpasste dem ortsansässigen Christkindlmarkt im Jahr 2017 einen neuen Anstrich und ein neues Zuhause. Der Umzug auf den Rathaus- und Marienplatz tat dem dreitägigen Event so gut, dass die Bürger in rekordverdächtiger Anzahl zu Besuch kamen. So macht das Spaß! Und ganz nebenbei ist der Christkindlmarkt mittlerweile eigentlich schon gar kein reiner Markt mehr, sondern vielmehr ein ganzheitliches Weihnachtserlebnis.

Das Herzstück

Wo fängt die Wolnzacher Weihnacht an, wo hört sie auf? Ganz klar: den Kern des Geschehens bilden die 34 Stände, die auf dem Marien- und Rathausplatz verteilt sind. Von Freitag bis Sonntag gibt es hier Handwerks- und Kunstwaren, regionale Produkte und über ein Dutzend verschiedene Schmankerl, Getränke und Speisen. Einen stimmungsvollen Ausklang der drei Abende beschert der Nachtwächter mit seinen Rundgängen um 21:00 Uhr.

Wolnzacher Weihnacht

Um den Christkindlmarkt herum ist ein reichhaltiges Programm angesiedelt. Nur einen klitzekleinen Fußmarsch entfernt liegt mit dem Deutschen Hopfenmuseum eine weitere Location, die es zu entdecken gilt. Das Museum hat sich von 14.-16.12. nämlich ganz dem Thema „Weihnachtszauber – märchenhafte Träume werden wahr“ verschrieben und bietet unter anderem drei Märchenlesungen an (Ausstellungszeiten: Fr, 14.12., 18-20 Uhr / Sa, 15.12., 16-20 Uhr / So, 16.12., 14-19 Uhr).

Wer seine Ohren eher musikalisch verwöhnen möchte, sollte zur Bühne zwischen Rathaus- und Marienplatz flanieren. Die Marktkapelle, die „Feimbo Singers“, verschiedene Bläser sowie Tanz- und Musikschulen werden die Luft mit vorweihnachtlichen Klängen erfüllen.

Wir verlosen drei „Wolnzacher 10er“

Um dem geschäftigen Treiben im Ortskern noch ein wenig mehr Leben zu verleihen, organisiert der Gewerbeverband einen langen Verkaufssamstag (15.12.). Hierzu verlosen wir in Kooperation mit der Gemeinde bei unserem Facebook-Gewinnspiel zum Wolnzacher Christkindlmarkt drei „Wolnzacher 10er“, die in über 80 Geschäften einlösbar sind.

Du solltest hingehen, wenn: Du etwas für die eigene Weihnachtsstube suchst, Du Kinder hast oder Deinen Hunger und Durst bei besinnlichem Flair stillen magst

Wen wirst du hier treffen? Handwerker, Künstler und Vereine, Musiker, deine Nachbarn, den Bürgermeister, einen Laterne schwingenden Nachtwächter, Feuerkörbe

Das perfekte Accessoire: warme Klamotten, eine feine Spürnase

Hashtag zum Mitnehmen: #wolnzacherweihnacht

Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit der Gemeinde Wolnzach.

Hier die Antworten zu unserem aktuellen Sonntags-Quiz:

1. Das älteste „Würzweinrezept“ das wir aufstöbern konnten, ist das für den in der Antike gerne getrunkenen Conditum Paradoxum. ­ Es ist mindestens 2000 Jahre alt und steht im Rezeptbuch des Römers Apicius. Bei uns wurden Würzweine erst im Mittelalter so richtig beliebt. Die Zugabe von Gewürzen, Honig oder Zucker, diente damals ebenso der Haltbarmachung wie der Verbesserung des Geschmacks, da Weine zur damaligen Zeit oft eher sauer waren. Zudem wurden Würzweine gerne mit bestimmten Kräutern und Gewürzen versehen, um sie gezielt als Heilmittel z.B. bei Verdauungsbeschwerden oder auch als Aphrodisiakum einzusetzen.

Unser ältestes, schriftlich überliefertes, deutsches Glühweinrezept stammt von August Josef Ludwig von Wackerbarth vom 11. Dezember 1843. Der erste in Flaschen abgefüllte, fertige Glühwein wurde tatsächlich erst 1956 verkauft, natürlich in Bayern von Rudolf Kunzmann in seiner kleinen Ein-Mann-Weinkellerei in Augsburg-Pfersee.

2. Die ersten Adventskalender waren tatsächlich nur für Kinder gedacht. Sie dienten vor allem als Hilfe beim Zählen der Tage. Auf diese Weise versuchten Eltern ihren kleinen Kindern ein besseres Verständnis der verstreichenden Adventszeit zu vermitteln. Diese Entwicklung begann vermutlich in der Mitte des 19. Jahrhunderts.

Die selbstgemachten Adventskalender traten anfangs noch in den verschiedensten Formen auf. Manche Eltern hängten für ihre Kinder jeden Tag ein Bild auf, manche malten 24 Kreidestriche an einen Türstock, diese Striche durften die Kinder dann Stück für Stück wegwischen. In manchen Haushalten wurden dagegen fürs Christkind Strohhalme oder Federn in die Weihnachtskrippe gelegt – jeden Tag einmal – bis Weihnachten. Es gab Weihnachtsuhren und Adventskerzen und noch viele weitere individuelle Lösungen.

Der erste gedruckte Adventskalender war eine Weihnachtsuhr mit den Zahlen 13 bis 24 auf dem Ziffernblatt, erschienen 1902 in der Hamburger Buchhandlung Friedlich Trümpler. Ein Jahr später folgte dann bereits der erste gedruckte Bildkalender mit 24 „Türchen“ von dem Münchner Verleger Gerhard Lang. Diese Form hat sich bis heute durchgesetzt.

3. Unglaublich aber wahr, bereits die alten Ägypter haben eine Art honiggesüßte Kuchen gebacken, wie man bei Ausgrabungen herausfand. Auch die Römer ließen sich den Panis Mellitus gerne schmecken. Lebkuchen, so wie wir sie kennen, wurden bei uns wohl ursprünglich von Nonnen in fränkischen Klöstern gebacken. 1296 wurden Pfefferkuchen erstmals in Aufzeichnungen der Stadt Ulm erwähnt. Sie traten unaufhaltsam ihren Siegeszug über die deutschen Klöster und dann über die großen, reichen Städte des Mittelalters an. Im 14. Jahrhundert waren Lebkuchen bereits in Nürnberg, Pulsnitz, Augsburg, Ulm, Köln, Basel und auch München nicht mehr wegzudenken und bis heute hat sich daran nichts geändert.

4. Der erste Adventskranz hatte mit unseren tannengrünen, reich geschmückten Prachtexemplaren für den Hausgebrauch auf den ersten Blick wenig gemeinsam. Auch diese Erfindung wurde für Kinder gemacht, um ihnen die Wartezeit auf Weihnachten zu erleichtern. Johann Hinrich Wichern gründete 1833 eine Stiftung für Kinder. Offenbar stellten auch diese Kinder zur Vorweihnachtszeit immer wieder die beliebte Frage „Wie lange noch?“, denn 1839 machte sich Wichern daran, ihnen aus einem alten Wagenrad eine Art Weihnachtskalender zu basteln, den er dann mit 19 kleinen und vier großen Kerzen bestückte und im Saal des Waisenhauses auf hängte. So war der Ur-Adventskranz geboren. Dieses ursprüngliche Modell wurde schnell von verschiedenen Kirchengemeinden aufgegriffen, da es neben dem dekorativen Effekt auch noch Licht und Wärme spendete.

Erst um 1860 fand der Adventskranz dann seinen Weg in die Privathaushalte und nahm dort langsam die uns bekannte Form und Größe an. So ziert nun ein Gebinde aus dichtem Tannengrün mit vier Kerzen darauf und umwunden von allerlei Schmuck unsere Wohnzimmer und verbreitet an den Adventssonntagen ein erwartungsvolles Flackern.

5. Unser Nikolaus begründet sich auf einer echten historischen Person. Nikolaus von Myra war in der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts Bischof von Myra, in der Region Lykien. Damals gehörte dieses Gebiet zum römischen Reich, heute liegt es in der Türkei. Die Orthodoxe Kirche verehrt den Heiligen Nikolaus schon seit dem 6. Jahrhundert. Inzwischen feiert die gesamte christliche Kirche seinen Gedenktag, den Nikolaustag am 6. Dezember.

Um Nikolaus Taten ranken sich viele Legenden. Die wohl bekannteste ist die der „Mitgiftspende“. Laut Überlieferung erfuhr Nikolaus von einem armen Mann, dem nichts anderes übrig blieb als seine drei jungen Töchter in die Prostitution zu verkaufen, da er kein Geld hatte sie zu verheiraten. Nikolaus, der aus reichem Hause stammte, soll daraufhin in drei aufeinander folgenden Nächten Gold in das Fenster der drei Jungfrauen geworfen haben, um sie zu retten. Dies ist auch der Grund, warum der Heilige Nikolaus traditionell oft mit drei goldenen Kugeln oder auch goldenen Äpfeln dargestellt wird.

Nikolaus ist als Schutzpatron sehr beliebt, er hält seine schützende Hand über ganze Völker wie z.B. Russen, Kroaten und Serben, aber er ist auch für alle Seefahrer, Kaufleute, Juristen, Apotheker, Metzger und Bäcker, Pfandleiher, Schneider, Fuhrleuten und Salzsiedern zuständig. Damit nicht genug, der Heilige Nikolaus ist der Patron der Schüler und Studenten, Pilger und Reisenden, Liebenden und Gebärenden, der Alten, der Diebe, der Gefängniswärter, von Prostituierten und Gefangenen. Aber vor allem und im ganz Besonderen, ist er der Schutzpatron der Kinder. Unser heutiger Nikolausbrauch, das Beschenken der braven Kinder an Nikolaus Ehrentag, begründet sich wohl auf dieser Tatsache und zu einem gewissen Teil auch auf der Legende von den drei Jungfrauen.

Um Nikolaus hiesigen Begleiter den Krampus, die Raunächte und andere regionale Bräuche geht es dann nächste Woche …