„Animal Hoarding“ schockiert Tierschützer

Pfaffenhofen

Vergangenen Freitag hatte das Veterinäramt des Landkreises den Pfaffenhofener Tierschutzverein um Hilfe gebeten, um einem besonders schlimmen Fall von „Animal Hoarding“ zu begegnen. Zwei Versuche und der gemeinsame Einsatz von Beamten, Tierschützern und Polizei waren letztendlich nötig, um die 22, nicht artgerecht gehaltenen Kaninchen zu befreien und die Räumung durchzuführen.

„Es war unbeschreiblich“, so Manuela Braunmüller, Vorsitzende des Tierschutzvereins in Pfaffenhofen. „In einem fensterlosen Raum standen übereinander winzige, verrottete Holzkäfige, in denen über 20 Kaninchen saßen. Teilweise waren erwachsene und junge Tiere zusammengepfercht. Zusätzlich hielten sich auch Hühner und Enten in diesem Raum auf. In den meisten Käfigen hatte sich eine rund 30 cm hohe, festgepresste Schicht aus Heu und Exkrementen gebildet, auf denen die Tiere auf ihren eigenen Ausscheidungen sitzen mussten.“ Dank des routinierten Einsatzes der Amtstierärzte waren nach rund einer Stunde alle Kaninchen befreit und in die Tierherberge Pfaffenhofen gebracht. Momentan gehe es den Kaninchen bis auf kleinere Blessuren den Umständen entsprechend gut, so der aktuelle Bericht aus der Tierschützer. Dem Besitzer wird nun vom Veterinäramt ein Halteverbot für Kleintiere auferlegt, der Tierschutzverein wird Anzeige erstatten wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz.