Bauarbeiter im Landkreis bekommen höheren Stundenlohn

Pfaffenhofen

Quelle: Bezirksverband Oberbayern

Ab sofort gilt ein neuer Mindestlohn auf dem Bau, an den sich alle Betriebe halten müssen. Klar ist aber auch: Facharbeiter sollten auf den höheren Tariflohn bestehen – gerade in einer Zeit, in der die Baubranche boomt.

Mehr Geld für Maurer & Co.: Die 138 Bauunternehmen im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm müssen Facharbeitern nun mindestens 15,20 Euro pro Stunde zahlen. So hoch liegt ab März der Mindestlohn in der Branche. Auch angelernte Kräfte haben damit Anspruch auf 43 Euro mehr im Monat, wie die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) mitteilt. Die Lohnuntergrenze ist für alle Baubetriebe ein Muss. Im März steigt außerdem der Mindestlohn für einfachste Hilfsarbeiten. Ungelerntebekommen jetzt mindestens 12,20 Euro in der Stunde. Nach Einschätzung von Gewerkschafter Müller versuchen jedoch einige Betriebe, Fachleute mit dem Helfer- Lohn abzuspeisen. „Aber das ist illegal und kann bei einer Betriebskontrolle des Zolls für den Arbeitgeber richtig teuer werden. Die IG BAU Oberbayern spricht von einem „überfälligen Lohn-Plus. „Der Mindestlohn ist gut, aber der Tariflohn ist besser. Darunter sollte kein ordentlicher Bauarbeiter arbeiten gehen“, so Bezirkschef Michael Müller. Dieser liegt derzeit bei 20,63 Euro pro Stunde. „Der Boom im Baugewerbe geht weiter. Viele Firmen suchen händeringend nach qualifizierten Mitarbeitern. Deshalb sollten Bauarbeiter sich nicht unter Wert verkaufen – ohne sie geht es nicht“, sagt Müller.