IG BAU fordert mehr Personal für Bauämter

Pfaffenhofen

Zwischen Januar und Juni wurde im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm der Neubau von 433 Wohnungen genehmigt – 0,2 Prozent weniger als im ersten Halbjahr des vergangenen Jahres, wie die IG Bauen- Agrar-Umwelt (IG BAU) mitteilt. Erschwert werde das Bauen und Planen durch fehlendes Personal in den Bauämtern.

Insgesamt 116,2 Millionen Euro an Investitionen planen die Bauherren im Kreis Pfaffenhofen an der Ilm, um aus den erteilten Genehmigungen neue Wohnungen zu machen. Laut IG BAU Oberbayern gibt es jedoch Luft nach oben. „Viele Sozialwohnungen sind aus der Preisbindung gefallen – und jetzt mit deutlich höherer Miete auf dem Markt. „Gegen den Schwund bei Sozialmietwohnungen und gegen den Mangel an bezahlbaren Wohnungen hilft nur eins: bauen, bauen, bauen“, so Bezirksvorsitzender Michael Müller. Eine weitere Schwierigkeit: Nach IG BAU-Angaben sank die Zahl der Beschäftigten in den kommunalen Baubehörden in Bayern zwischen 1995 und 2010 um 24 Prozent – zwischen 2011 und 2016 stieg sie daraufhin lediglich um 5 Prozent, wie eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) herausgefunden hat. „Der jahrelange Personalabbau in den Ämtern rächt sich in Zeiten einer anziehenden Baukonjunktur besonders“, erklärt Müller. Engpässe bei der Planung und Genehmigung führten dazu, dass wichtige Bauprojekte verschleppt würden. Das betreffe auch die kommunale Infrastruktur – wie den Bau von Schulen, Straßen und Krankenhäusern.