Hopfen und Malz #2: Urban Chestnut

Weiter geht's mit unserer Serie - dieses Mal mit einer mittelständischen Kleinbrauerei in Wolnzach.

Feature von Simone Huber, September 21, 2019

Bei der Urban Chestnut Brewing Company schlagen zwei Herzen in einer Brust. Das bayerische und das US-amerikanische. „Der Name verbindet die Philosophie unserer amerikanischen Stammbrauerei mit unserem Standort in Wolnzach“, sagt Marketing-Chef Simon Westermair.

Urban Chestnut´s Brauphilosophie

Immer das selbe Bier? Nicht bei Urban Chestnut! Anders –  ja fast revolutionär – könnte man die kreativen Brauköpfe, die hinter den beliebten und bekannten Kreationen stehen, bezeichnen. Ewiger Gleichklang ist den Brauern von Urban Chestnut ein Graus. Sie setzen zwar auf ihre Klassiker und „Verkaufsschlager“. Doch stecken sie ihre Spürnasen auch gern in neue Hopfensorten und überraschen so ihre Kunden mit Suden, auf die die Welt gewartet hat.

Die Herzstücke der Marke

Das Zwickel, ein unfiltriertes Helles, die ebenfalls leicht trübe Hopfenperle und das Pale Ale „Zuagroaste“  haben sich zu Aushängeschildern gemausert. „Daneben experimentieren wir gern herum und lassen uns jedes Jahr was Neues einfallen“, sagt Braumeister Andreas. Den süffigen Maibock oder das Volksfest-Spezialbier gibt es wegen der geringeren Produktionsmenge nur als saisonale Fassware. Ende September kommt außerdem ein ganz neues  Bier, das Hallertauer Helles, auf den Markt.

Wo und wie viel

Mit einer Herstellungsmenge von knapp fünftausend Hektolitern pro Jahr zählt die transatlantische Brauerei mit Headquarter im amerikanischen Bundesstaat Missouri eher zur mittelständischen Kleinbrauerei. UCBC ist damit die erste amerikanische Craft-Brauerei, die an einem Standort in Bayern  braut.Trotzdem sind ihre Biere traditionsbewußt, eigen und natürlich mit Hallertauer Hopfen gebraut.  Bei der Produktionsmenge ist aber noch Luft nach oben, wie Simon Westermair erzählt. Auch neue  Züchtungen wie „Polaris“ und „Hüll Melon“ werden verbraut.

„Ich liebe das Brauen, weil es mir Spaß macht, immer wieder Neues auszuprobieren.“

Andreas Weber, Braumeister

Braumeister Andreas Weber (li.) und Marketing Manager Simon Westermair.