3 Fragen an Maria Weibl, Hinterkaifeck-Expertin

Feature von Alfred Raths, Januar 13, 2020

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Seit mehr als zehn Jahren ist Maria Weibl Gästeführerin im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen und beschäftigt sich intensiv mit Hinterkaifeck. Sie weiß alles über jenen Tatort, in dem in der Nacht vom 31. März auf den 1. April 1922 eines der bis in unsere Tage mysteriösesten Verbrechen der deutschen Kriminalgeschichte geschehen und bis heute ungeklärt ist. Sechst Ermordete waren damals zu beklagen: Andreas und Cäzilia Gruber, deren Tochter Viktoria Gabriel und die Kinder Cäzilia, sieben Jahre, sowie der erst zweijährige Josef. Außerdem die Dienstmagd Maria Baumgartner.

1 | hallertau.de: Frau Weibl, gruselt es Sie immer noch, wenn Sie mit Ihren Gästen in Hinterkaifeck am damaligen Tatort, der ja mittlerweile ein Acker ist, stehen, wo dieses regelrechte Gemetzel stattfand?

Maria Weibl: Mich selbst gruselt es nicht mehr, aber während des Erzählens von der kleinen Cäzilia stellt es mir noch oft die Haare auf.

2 | Woran liegt es Ihrer Ansicht nach, dass die Menschen bis in unsere Tage ein derart großes Interesse an diesem unfassbaren Fall haben?

Da der Mord nie aufgeklärt wurde, besteht meiner Meinung nach großes Interesse an dem Schauplatz und der Geschichte.

3 | Wenn Sie gerade nicht in Hinterkaifeck sind, trifft man Sie dann auch mal an beschaulicheren Orten als diesem?

Mich trifft man als Gästeführerin nicht nur in Hinterkaifeck, sondern auch tagsüber bei Spargel-, Stadt-, Kirchenführungen sowie in der Renaturierung und Dynamisierung der Donau-Auen; des Weiteren bin ich als Busbegleitung tätig.

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