7 muntere Fragen zur Stichwahl in Mainburg: Langwieser vs. Fichtner

Stichwahl in Mainburg: Hannelore Langwieser (CSU/38,6%) vs. Helmut Fichtner (Freie Wähler/32,9%) ringen um das Amt der Bürgermeisters. Beide haben unsere munteren Fragen beantwortet.

Feature von Simone Huber, März 23, 2020

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Die Bürgermeisterwahl in der Hopfenstadt Mainburg bleibt spannend. Eine Stichwahl wird es zwischen der CSU-Bewerberin Hannelore Langwieser und dem Freie-Wähler-Frontmann Helmut Fichtner beim Kampf um den Rathaus-Chefsessel geben. Der amtierende SLU-Bürgermeister Josef Reiser trat nach zwei Amtsperioden nicht mehr zur Wahl an. Das gute Abschneiden von Langwieser setzte sich im Ergebnis ihrer Partei bei der Stadtratswahl fort: die CSU gewinnt im Stadtrat zwei neue Mandate hinzu, die Freien Wähler hingegen erweiterten ihre Sitze um ein Mandat.

Wir haben den beiden einige Fragen gestellt, deren Antworten ihr hier direkt miteinander vergleichen könnt.

Hannelore Langwieser (CSU)

1 | In Zeiten von Corona: Was ist Ihre liebste „Quarantänebeschäftigung“?
Telefonieren, telefonieren, telefonieren. Beispielsweise mit der Stadtverwaltung, dem Landratsamt, dem Gesundheitsamt, dem Bezirk, für den grünen Markt, die Einzelhändler in Mainburg, die Menschen mit Behinderung (Wäscherei), die Vermittlung von Schülern und Studenten zu Feldarbeiten, eventuell einen Servicedienst bei der Tafel, ein Kind mit SCA 29, das einen Walker braucht, und, und, und …

2 | Hand aufs Herz: Was vermissen Sie in der Heimat?
Nichts, absolut nichts! „D‘ Hoamad is‘ Bühne des täglichen Le‘m, was Bessas wia d‘Hoamad konn uns koana ge‘m!“

3 | Wenn Sie sich für 1 Monat kostenlos eine(n) beliebige(n) Berater(in) für Ihre Amtsperiode wünschen könnten, wer würde das sein?
Bei – und mit – Wast Kirzinger und Fini Muck habe ich „politisch laufen“ gelernt, sie waren immer gute Ratgeber. Dazu kommen jetzt meine wirklich jungen Stadträte, eine optimale Mischung.

4 | Angenommen, Sie hätten 5 Millionen Euro zur freien Verwendung. Was würden Sie in Ihrer Stadt als erstes tun?
Wenn 5 Millionen tatsächlich übrig wären: eine neue Stadthalle mit und für touristische und städtische Attraktionen bauen. Aber auch mit dem Stadtrat neue Projekte erarbeiten und forcieren.

5| Mit welchen Themen wollen Sie sich in 5 Jahren nicht mehr beschäftigen?
Mit dem Krankenhaus! Spätestens jetzt müsste jeder begriffen haben, wie wichtig unser Krankenhaus ist, und dass sich jede Minute des Kampfes und Einsatzes in den letzten Jahren gelohnt haben.

6 | „Ohne angeben zu wollen: Besser als mein Stichwahlgegner kann ich …“
… Menschen zusammenbringen, zwischen ihnen moderieren und vor allem schnell helfen. Und Ich kann (mir) helfen! Siehe Punkt 1.

7 | „Neidlos anerkennen muss ich bei meinem Stichwahlgegner, dass …“
… er besser Fußball spielt als ich!

Helmut Fichtner (FW)

1 | In Zeiten von Corona: Was ist Ihre liebste „Quarantänebeschäftigung“?
Gott sei Dank bin ich nicht in Quarantäne, so dass das Leben für mich momentan halbwegs „normal“ weiterläuft, sofern man davon in der momentanen Lage sprechen kann. Die sozialen Kontakte schränke ich natürlich weitestgehend ein. Durch die veränderte Schulsituation erledige ich natürlich momentan den „Unterricht“ durch Homeoffice und stelle meinen Schülern ihre Aufgaben online zur Verfügung. Zudem habe ich nun mehr Zeit für meine eigene Familie.

2 | Hand aufs Herz: Was vermissen Sie in der Heimat?
Ich vermisse ein klares, umfassendes Stadtentwicklungskonzept für die Kernstadt und die Ortsteile für das nächste Jahrzehnt. Nur durch dieses Konzept, das zusammen mit den Bürgern erarbeitet wird, kann die Stadt zielgerichtet und zukunftsorientiert weiterentwickelt und Flickschusterei vermieden werden.

3 | Wenn Sie sich für 1 Monat kostenlos eine(n) beliebige(n) Berater(in) für Ihre Amtsperiode wünschen könnten, wer würde das sein?
Oh, das ist schwierig zu beantworten. Wahrscheinlich eine/n Klimaschutzmanager/in. Der fehlt in Mainburg und wird momentan sogar auch gefördert. Grundsätzlich sind aber die Bürger und die Verwaltung die Berater eines Bürgermeisters – und das nicht nur einen Monat lang, sondern während der gesamten Amtszeit.

4 | Angenommen, Sie hätten 5 Millionen Euro zur freien Verwendung. Was würden Sie in Ihrer Stadt als erstes tun?
Zum einen würde ich die Belebung der Innenstadt vorantreiben, zum anderen kann man das Geld gut verwenden, um den jungen, bauwilligen einheimischen Familien bezahlbaren Baugrund anbieten zu können. Dringenden Bedarf sehe ich auch bei der Sanierung der Grundschule Mainburg.

5| Mit welchen Themen wollen Sie sich in 5 Jahren nicht mehr beschäftigen?
Der ganze Schulkomplex der Schulen in Sandelzhausen (Grundschule und Förderschule) inklusive Turnhalle und Schützenheim muss erledigt sein. Außerdem muss es für die Turnhalle der Mittelschule eine Entscheidung geben. Dass man sich aber mit einem Thema gar nicht mehr beschäftigt ,das gibt es nicht.

6 | „Ohne angeben zu wollen: Besser als mein Stichwahlgegner kann ich …“
… klare Positionen vertreten und meine zukunftsorientierten Ziele in der eigenen Amtszeit umsetzen. Ich arbeite zielgerichtet und mache mir Gedanken über die Durchführbarkeit von Projekten. So versuche ich, die optimale Lösung zu finden. Von Aktionismus halte ich wenig! Ich verspreche auch nichts, was ich nicht halten kann. Zudem sehe ich meine Stärken in der Personalführung.

7 | „Neidlos anerkennen muss ich bei meinem Stichwahlgegner, dass …“
… sie – wie vereinbart – einen fairen Wahlkampf geführt hat, wofür ich ihr auch herzlich danke.

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