Das Hallertauer Ding #25: Baumpilz oder Bauschaum?

Wir nehmen Gegenstände, Pflanzen und Co. aus der Hallertau in die Nahaufnahme. Na, wer errät unser heutiges Ding?

Feature von Lisa Schwarzmüller, Juli 10, 2020

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Wo haben wir’s gefunden?

Am Uferwasser im Manchinger Oberwir

Das macht man damit:

Am besten NICHT essen! Denn dieses Prachtexemplar von einem Pilz ist in rohem Zustand giftig und auch gegart nur sehr bedingt genießbar. Hängt er an giftigen Bäumen wie Eiben, können die Giftstoffe auch in den Pilz übertragen werden. Der Faszination tut das aber keinen Abbruch, erinnert der Fruchtkörper doch eher an radioaktiven Bauschaum – oder handelt es sich doch um eine Alien-Invasion? Der Fantasie sind bei seinem Anblick jedenfalls keine Grenzen gesetzt! So hübsch das orange-gelbe Gewächs dabei anzusehen ist, so gefährlich ist er für den betroffenen Baum. Denn dabei handelt es sich um einen Parasiten, der sich durch den Abbau des Holzes ernährt und intensive Braunfäule verursacht.  Der Baum wird dadurch extrem geschwächt oder stirbt sogar komplett ab. Man findet ihn in Auwäldern und in feuchteren Eichen-Mischwäldern, aber auch in Obstplantagen, Parks und an Straßenbäumen.

Fun Fact: Im Englischen nennt man ihn auch „chicken of the woods“, da der junge Pilz im gegarten Zustand angeblich nach Hühnchen schmecken soll. Von einem kulinarischen Gebrauch raten Pilzexperten aber trotzdem strengstens ab!

 

Und wie heißt’s denn jetzt?

Gemeiner Schwefelpilz oder Laetiporus sulphureus

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