Hallertau-Insider #2: 5 Fakten über Pfaffenhofen

Der Hallertauer.de-Stadtstreicher kann natürlich Pfaffenhofen nicht widerstehen... Er hat sich für Euch umgehört - und liefert Fun Facts, Urban Legends und Wissenswertes.

Feature von Martina Weiher, März 9, 2019

„Lebenswerteste Stadt der Welt“ – so darf sich Pfaffenhofen seit 2011 nennen. Doch das war nicht immer so. Johann Wolfgang Goethe machte 1786 in Pfaffenhofen auf seiner Reise nach Italien Halt. Großen Eindruck hat der Ort bei ihm allerdings nicht hinterlassen. Einziger Kommentar „Pfaffenhofen, 10 Uhr“. Weiter nichts. Im modernen Pfaffenhofen gibt es allerdings sehr wohl etwas zu erleben. Komm mit uns auf Entdeckungstour und erfahre Nützliches, Staunenswertes und Lustiges über Pfaffenhofen.

Wusstest du, dass…

1 | Du am Grillomat Grillfleisch und Weißwürste rund um die Uhr erhältst?

Kennst Du das? Traumhaftes Wetter, kurzentschlossen Freunde zum Barbecue eingeladen, aber leider mangelt es am Fleisch. Absolut ärgerlich! Seit Mai 2018 gibt es Abhilfe: den Grillomat! 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche kannst du an der Milchtankstelle von Mario Sebald in Eberstetten Grillschmankerl einkaufen. Angeboten werden regionale Produkte von der Metzgerei Krammer. Auch für Vegetarier oder Veganer ist der Automat bestückt, mit Grillkäse oder Maiskolben.

Der Traumsommer 2018 war der ideale Auftakt für den Grillomat. Zweimal war er sogar gänzlich leer gekauft. Im Herbst wird die Schlemmerbox der Saison entsprechend angepasst. Es gibt deftige Brotzeiten, Wild und natürlich Weißwürste. Letztere gehören das ganze Jahr zum Sortiment. „In der Hallertau darf die Versorgung mit Weißwürsten nie enden!“, so das Motto von Juniorchefin Christine Regler-Krammer. Der nächsten spontanen Grillparty steht also nichts mehr im Weg!

(Bild: Krammer)

Hallertau Insider - Pfaffenhofen (Hallertau.de)
2 | HIPP’s Erfolgsgeschichte mit Zwieback begann

Aus der Not heraus geboren! So kann man den Beginn der Geschichte von HIPP Babynahrung auf den Punkt bringen. Anlass war auch eine „echte Geburtsstunde“: Zwillinge, eigentlich eine große Freude. Aber auch ein großer Schreck, wenn das mit dem Stillen nicht richtig klappen möchte und man eh in Zeiten hoher Kindersterblichkeit lebt. So erging es dem Konditor Joseph Hipp und seiner Frau Maria am 11. Juli 1899 bei der Geburt ihrer Zwillinge Viktoria und Josef.

Joseph Hipp kam auf die rettende Idee: Zwieback zu Mehl zu mahlen, mit Wasser und Milch zu mischen und daraus einen Brei zu kochen. Die Mühe lohnte sich. Die Kinder entwickelten sich prächtig. Das sprach sich bald herum. Das Kinderzwiebackmehl in der schwarz-gelben Packung wurde zunächst in seiner Konditorei und später in München und Umgebung von Tür zu Tür verkauft. Somit begann die Erfolgsgeschichte von HIPP getreu dem Motto „Not macht erfinderisch“.

(Bild: WSP)

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3 | 15 Babys pro Woche in Pfaffenhofen geboren werden

Babyboom in Pfaffenhofen! Sage und schreibe 810 Neugeborene gab es 2017. Das sind genaugenommen 15,5 Babys wöchentlich oder 2,2 Säuglinge pro Tag. Ein absoluter Rekord. In Pfaffenhofen scheint das Babykriegen also voll im Trend zu liegen. 12 Prozent mehr Kinder als im Vorjahr erblickten das Licht der Welt. Und die wohnen mit ihren Familien tatsächlich alle in Pfaffenhofen? Nein! „Echte Pfaffenhofener Kindl“ waren es 193. Die anderen Babys kamen zwar in der Ilmtalklinik zur Welt, wohnen aber auswärts. Spannend ist bei jeder Geburt stets die Frage „Wie heißt es denn?“. Jakob und Anna waren die beliebtesten Vornamen. Traditionelle Rufnamen kommen also auch in Pfaffenhofen wieder in Mode.

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4 | dass ein Mörder eine blutige Brotzeit im Stegerbräu einnahm

Ein Weißwurstfrühstück mit blutverschmiertem Messer! Für die Wirtshausgäste, die am 15. März 1908 der blutigen Brotzeit des Georg Steinberger im Stegerbräu beiwohnten, ein echter Schock. Mit sichtlichem Genuss zerteilte Georg Steinberger das saftige Paar Weißwürste auf seinem Teller – doch was war das? Frische Blutspuren am Brotzeitmesser? Der Bedienung erklärte Georg Steinberger seelenruhig: „Ja mei, woaßt, do hob i grod a Sau obgschlacht!“

Wie sarkastisch die Bemerkung war, stellte sich später heraus: Der Knecht aus Fürholzen hatte seine hochschwangere Verlobte Anna Söhl mit genau diesem Messer erstochen. Der Weißwurstfrühschoppen im Stegerbräu war als Alibi geplant. Leider ging der Schuss nach hinten los. Gefunden wurde die Leiche etwa fünf Kilometer westlich von Pfaffenhofen, in einem Waldstück zwischen Wolfsberg und Menzenbach. Hoffentlich verdirbt dir diese Geschichte nicht deinen nächsten Weißwurst-Genuss im Stegerbräu. Aber keine Angst, heutzutage werden die Messer von der Wirtschaft gestellt.

(Bild Stegerbräu: WSP, Bild Weißwurst: Pixabay)

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5 | dass ein „Hobbygärtner“ einen Verkehrskreisel mit 5.000 Hanfpflanzen dekorierte

Kuriose Gewächse während der kleinen Gartenschau „Natur in Pfaffenhofen“! 5.000 Hanf-Keimlinge zierten den Kreisverkehr am Kuglhof. Der unbekannte Pflanzer bewies durchaus einen grünen Daumen und Sinn für Ästhetik. Eingesetzt hatte er die Samen genau zum richtigen Zeitpunkt und fein säuberlich in das hübsche Pflanzmuster der Stadtwerke integriert. Leider war die Mühe des Scherzkekses umsonst. Die kleinen Pflänzchen wurden alle wieder einzeln entfernt, bevor sie sich in voller Pracht entfalten konnten. Mario Dietrich, Leiter der Grünanlagen bei den Stadtwerken Pfaffenhofen, brachte es auf den Punkt: „Hier hat wohl jemand unseren Aufruf zur Bürgerbeteiligung an der ‚Natur in Pfaffenhofen‘ sehr wörtlich genommen!“

(Bild: Mario Dietrich, Stadtwerke Pfaffenhofen)

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