Lecker, lauschig, italienisch: La Masseria in Ilmmünster

Die La Masseria hat nicht nur unser Aufsehen erregt, sondern auch unseren Appetit angeregt. Wir haben uns von Familie Avino an einem lauen Sommerabend im wahrsten Sinne des Wortes verwöhnen lassen.

Feature von Lisa Schwarzmüller, Juni 17, 2019

In den 60er Jahren entdeckten die Deutschen Italien für sich. Spaghetti, Tagliatelle, Tortellini – was für uns heute Standartsortiment im Supermarkt ist, war für unsere Eltern und Großeltern, die durch das Wirtschaftswunder gerade erst vom Reisefieber gepackt wurden, wohl noch eher Neuland. Mittlerweile hat die mediterrane Küche ihren Siegeszug durch die Welt weit vorangetrieben, vielfach wurde sie kopiert und selten erreicht. Die Amerikaner warfen Hotdogs und Senf auf die Pizza, die Deutschen verunglimpften die Pasta mit Ketchup. Was die Welt also unbestritten braucht, ist ein Italiener um die Ecke. Die verlässliche Quelle für ein wenig „Dolce Vita“, die so ehrlich und dabei doch kompromisslos lecker ist wie eine echte Pizza Regina.

Ilmmünster hat so ein „Ristorante“. Dessen Biergarten füllt sich an diesem Freitagabend nach und nach, jeder Gast wird von Michele Avino mit einem breiten Lächeln begrüßt. La Masseria ist ein Stammlokal, das merkt man schon alleine daran, dass viele vor dem Bestellen gar nicht erst in die Karte schauen. Sie wissen, was sie wollen. Eine knusprige Pizza, hausgemachte Pasta, ein lecker gegrilltes Stück Fisch. Dazu ein eiskaltes Glas Wasser und ein duftender Rotwein. Die Bestellung geht bei papà Pasqual Avino in der Küche ein – es kann losgehen.

La Masseria Ilmmünster

Scheyerer Str. 11

85304 Ilmmünster

08441 8715070

Öffnungszeiten:

Monntag bis Sonntag: 11:30–14:30, 17:30–22:00
Dienstag Ruhetag

Unser Blick in die Speisekarte

„La Masseria“ – das heißt auf Deutsch „der Bauernhof“. Der Name ist Programm. Die Wochenkarte zeigt, welche Kostbarkeiten Familie Avino bei ihren ausgesuchten Händlern gefunden hat. Handgemacht und mit viel Amore, das strahlt schon die mit Kreide beschriebene Tafel aus, die am Eingang hängt. Kein Wunder also, dass bei unserem Besuch die Wahl auf die Tagliolini mit atlantischen Gambas, Hummersoße und Sahne fällt. Dazu eine Pizza Capricciosa, einer dieser Klassiker, die irgendwie in die DNA eines guten Ristorante zu gehören scheint. Davor gönnen wir uns einen Meeresfrüchtesalat und ein Carpaccio.

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Bis unser Essen auf dem Tisch stand

Obwohl Michelle sowohl den Biergarten als auch den gut besetzten Gastraum mit zwei großen Gesellschaften ausnahmsweise alleine bewirtet, haben wir nach nicht mal 20 Minuten unsere Vorspeisen. 24 Minuten später stehen die Hauptspeisen auf dem Tisch. Dann setzt es ein, dieses „Dolce Vita“. Das Carpaccio ist geradlinig und puristisch, genauso wie die Meeresfrüchte, die butterzart auf der Zunge zergehen. Die Pasta hat genau den richtigen Biss, die Gambas sind würzig und frisch. Die Pizza schafft den delikaten Spagat zwischen knusprigem Boden und einer fein austarierten Menge an Belag. Da schlägt unser Cuore höher.

Billigstes vs. Teuerstes Gericht

Die La-Masseria-Karte sprudelt fast über von mediterranen Aromen. Mit am tiefsten muss man für die Scampi vom Grill auf in den Geldbeutel greifen. 19,10 Euro kostet das maritime Gericht, das nicht nur optisch richtig viel hermacht. Für den klitzekleinen Hunger darf es dann auch mal der kleine Salat sein, den man sehr akzeptable 3,20 Euro bekommt.

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Das haben wir gegessen

Salat Meeresfrüchte: 8,50 Euro
Rinder-Carpaccio: 9,80 Euro
Pizza Capricciosa: 7,20 Euro
Tagliatone mit atlantischen Gambas in Hummersoße: 18,00 Euro
2 Gläser Hauswein: 9,20 Euro
1 Flasche Mineralwasser (0,7l): 4,30 Euro

Deswegen solltest du hingehen

Dieses Lokal ist ein Familien-Business, und das merkt man. Es ist heimelig und gemütlich, geschmackvoll dekoriert und sauber. Das Essen ist ehrlich und strahlt genau die richtige Portion italienischen Charme aus, ohne dabei eine verstaubte „80er-Jahre-Italiener“-Attitüde an den Tag zu legen. Und: Es ist richtig lecker. In und um Pfaffenhofen kann man übrigens auch sensationell gut Fahrrad fahren. Bei der nächsten Tour solltet der La Masseria also unbedingt einen kleinen Besuch abstatten.