Zum Bewerbungsgespräch: Pfaffenhofens Landratskandidaten Martin Rohrmann und Albert Gürtner
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Nach der Kommunalwahl ist vor der Stichwahl – ein paar Hallertauer Landratskandidaten sind vergangenen Sonntag nicht mit einer absoluten Mehrheit durchgekommen und müssen nun um ihren Amtsantritt noch einmal zittern. Zu ihnen gehören auch die beiden Pfaffenhofener Stichwahlkandidaten Martin Rohrmann (CSU) und Albert Gürtner (FW).
Der Posten des Landrates ist für den Betrieb eines Landkreises essentiell. Als Chef der Kreisverwaltung steht er an der Spitze seines Landkreises und übernimmt darüber hinaus als Leiter des Landratsamtes wichtige verwaltungstechnische Aufgaben. Außerdem repräsentiert er den gesamten Landkreis auf Veranstaltungen und in politischen und wirtschaftlichen Verhandlungen. Ihr seht: Landrat zu sein ist ein herausfordernder und wichtiger Job. Rohrmann und Gürtner stehen gerade quasi in der letzten Bewerbungsstufe, bevor sie ihre Arbeit in den nächsten Monaten antreten können. Damit ihr euch ein besseres Bild von beiden Bewerbern machen könnt, haben wir sie nochmal zu unserem virtuellen Assessment Center eingeladen und ein letztes, informatives – und unterhaltsames – Bewerbungsgespräch mit ihnen geführt.
Martin Rohrmann (CSU)
1 | Warum sind Sie der perfekte Kandidat für den Job des Landrats?
Als Politiker kann ich für die Bürgerinnen und Bürger etwas bewegen und Verantwortung übernehmen. Als Rechtsanwalt habe ich gelernt, nicht nur die Anliegen der Menschen juristisch zu lösen, sondern auch menschliche Hilfestellung zu geben. Ich höre zu, verstehe Probleme und kann sie schnell lösen. Dabei ist es mir wichtig, gut vernetzt zu sein, Kompetenzen zusammenzubringen und auch nachzufragen, wenn ich etwas nicht weiß. Alle Bürgerinnen und Bürger verlangen Antworten und dass man ihre Anliegen ernst nimmt. Dafür bin ich da.
2 | Welche Kenntnisse und Qualifikationen bringen Sie mit?
Beruflich, politisch und sozial bin ich breit aufgestellt: Seit 18 Jahren bin ich selbständiger Rechtsanwalt in eigener Kanzlei und Bankkaufmann. Dieser berufliche Hintergrund hat einen großen Wert. Seit 2008 bringe ich mich als Stadtrat in Pfaffenhofen voll und ganz ein. Als Fraktionssprecher der CSU, Mitglied im Hauptfinanzausschuss, stellvertretender Vorsitzender im Rechnungsprüfungsausschuss und Mitglied im Verwaltungsrat des Kommunalunternehmens in Pfaffenhofen besitze ich einen runden Überblick und konnte aktiv mitwirken. Soziales, ehrenamtliches Engagement ist mir ausgesprochen wichtig. Als Sportgremiumsvorsitzender (Zusammenschluss von 32 Sportvereinen in Pfaffenhofen), Vorsitzender der JFG oder auch als Rufbusfahrer seit über 20 Jahren packe ich an und unterstütze, wo es geht. Die Verbindung von Jurist, Politiker und aktiver Ehrenamtler lässt mich sagen: Ich kann Landrat.
3 | Warum haben Sie sich für den Posten beworben? Was motiviert Sie, was macht Ihnen Spaß?
Dies geht offen gesprochen weit zurück: Ich wuchs in einer politisch interessierten Familie auf, mein Großvater war bereits Landrat. Und meiner Oma gab ich damals das Versprechen, es dem Opa gleichzutun. Seit jeher war es für mich selbstverständlich, mich politisch einzubringen. Bereits zu Schulzeiten habe ich beispielsweise als Klassen-, Schüler- und Schulsprecher Verantwortung gezeigt. Und so hat es sich im Laufe der Jahre weiterentwickelt. Meine Kanzlei, meine politische Arbeit im Stadtrat und das jahrzehntelange Engagement in Vereinen haben mich Schritt für Schritt an den Punkt geführt, von dem ich als Kind nur geträumt habe.
4 | Welche Ziele würden Sie verfolgen, wenn Sie den Job bekommen würden?
Ich verstehe das Amt des Landrats als des eines modernen Dienstleisters mit einem offenen Ohr für alle Bürgerinnen und Bürger. Als Jurist weiß ich sehr schnell, was möglich ist und was nicht. Ich biete als Landrat höchste Dialogbereitschaft, um in Absprache aller Beteiligten (Kreis und Kommune) wichtige Projekte zu stemmen, wie z. B. mit dem ÖPNV neue Verbindungen über Gemeindegrenzen zu schaffen, mit guter Unternehmenspolitik den Wirtschaftsstandort zu stärken, bezahlbaren Wohnraum für Familien zu schaffen, den Dreiklang zwischen Landwirtschaft, Gewerbe und Wohnen abzustimmen und zugleich Schöpfung und Natur zu bewahren.
5 | Was sind Ihre Stärken und Schwächen?
Ich bin lösungsorientiert, kommunikativ, umgänglich, freundlich und keineswegs nachtragend. Diese Stärken haben mir in den vergangenen Jahren sehr geholfen. Ich habe natürlich keine Schwächen – zumindest nicht solche, über die man öffentlich sprechen sollte. Da wäre eher meine Familie gefragt, da ich etwas unordentlich bin.
6 | Was würden Sie tun, wenn Sie nie mehr arbeiten müssten?
Ganz einfach! Ich würde mich noch stärker ehrenamtlich engagieren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es keine Aufgaben gibt, in denen ich nicht auch eine Lebensaufgabe und Erfüllung finden könnte.
7 | Wenn Sie ein Tier wären, welches wären Sie? Und warum?
Ich liebe Tiere und daher fällt es mir schwer, mich für eines zu entscheiden. Katzen sind faszinierende Wesen: unabhängig, unkompliziert, anpassungsfähig, aber auch gesellig. Katzen haben einen natürlichen Jagdinstinkt und sind freiheitsliebend, was ich sehr schätze.
Redaktion: Michael Urban, Lisa Schwarzmüller