Das Hallertauer Ding #4

Des einen Schatz ist des anderen Trash. Faszinierend kann beides sein und so stellen wir euch interessante und abgefahrene Funde, Artefakte, Objekte und Gebilde aus der Hallertau vor.

Feature von Lisa Schwarzmüller, Januar 31, 2020

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Wo haben wir’s gefunden?

Im Keller der Familie Münzhuber in Manching.

Das macht man damit:

Schaut irgendwie wie ein Teeei aus? Oder ein Wasserkessel? Na, so verkehrt ist es nicht. Dieses wunderbare Hallertauer Ding durfte in keinem Haushalt fehlen. Zwar wurde schon 1958 die erste Trommelwaschmaschine in den USA entwickelt, es dauerte aber noch ein paar Jährchen, bis die ihren Siegeszug durch die Welt antrat. Um wieder blütenrein zu glänzen und gebirgsbachfrisch zu duften, musste man ohne die klassische Waschmaschine zunächst Wasser in einem großen Kessel erhitzen. Nach Farben sortiert wurden die Textilien im heißen Bad mit Lauge eingeweicht. Dann kam unser Fund zum Einsatz. Durch Stampfbewegungen wurde die Lauge durch die Wäsche durch gepresst, ein gefederter Einsatz wirkte dabei wie eine Pumpe. Benutzt hat man es bis weit in die 50er Jahre hinein – ein echter Knochenjob!

Und wie heißt’s denn jetzt?

Wäschestampfer oder Waschglocke

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