„Am liebsten würden wir gleich loslegen“

Pfaffenhofen

Quelle: Stadt

Das erste Treffen der Bodenallianz Projektgruppe war vielversprechend: „Gemeinsam werden wir eine gute Ernte einfahren“, stimmten die Landwirte aus Pfaffenhofen mehrheitlich überein.

Die Landwirte wissen das Engagement der Stadt zu schätzen, denn die aktuelle Situation macht ihnen das Leben schwer. „Ich erlebe in der heutigen Zeit leider sehr oft, dass viele Bauern bedingt durch die Ist-Situation zerrissene Menschen sind. Obwohl sich jeder Einzelne an Recht und Gesetz hält, steht er trotzdem in gewisser Weise am Pranger. Deshalb ist es wichtig, dass wir gemeinsam nach Wegen suchen, um einerseits die Lebensgrundlage der Landwirte zu verbessern und dafür zu sorgen, dass die Landwirtschaft von heute auch morgen zukunftsfähig ist“, so Joseph Amberger beim ersten Projekttreffen. Ein ähnliches Bild zeichnete auch Hubert Gerstmeier aus Donauwörth: „Unser Betrieb war jahrelang sehr auf die Zuckerrübe fokussiert." Doch mit der Zeit sei das Glas immer voller geworden mit den Unannehmlichkeiten. Drei Jahre habe die Umstellung auf Bioanbau gedauert, bereut habe Gerstmeier sie bis heute keine Sekunde. Im Gegenteil: „Ich fühle mich, seitdem ich Biobauer bin, viel mehr als Bauer".

Die Stadt stellt für die Bodenallianz 2019 bis 2021 jährlich 365.000 Euro, also insgesamt über eine Million Euro, zur Verfügung. „Darüber hinaus haben wir uns gemeinsam mit den Gemeinden Scheyern, Hettenshausen und Ilmmünster um den Titel Ökomodell-Region beworben. Der Wettbewerb ‚Staatlich anerkannte Öko-Modellregionen‘ soll die Produktion heimischer Bio-Lebensmittel und das Bewusstsein für die regionale Identität voranbringen. Die Entscheidung, ob wir zwei Jahre lang eine Förderung bekommen, fällt voraussichtlich Ende März", sagt Bürgermeister Thomas Herker.