Braucht Mainburg eine Sicherheitswacht?

Mainburg

Quelle: Stadt Mainburg

Aufgrund aktueller Vorkommnisse und anhaltendem Vandalismus im Stadtgebiet wie zuletzt in der Sparkassenpassage soll in Mainburg eine Sicherheitswacht eingerichtet werden.

Wegen steigender Kriminalität und Vandalismus im Stadtgebiet Mainburg, zieht Bürgermeister Josef Reiser die Einrichtung einer Sicherheitswacht in Erwägung. Die Polizeistärke beträgt derzeit 36,75 Polizistinnen und Polizisten. Die Kriminalitätslage sei, so der ehemalige PHK Johann Stanglmeier ähnlich der Vorjahre (Diebstahl 22 %), Sachbeschädigungen (15,3 %), Gewaltdelikte (4,75 %), Vermögens- und Fälschungsdelikte (10,8 %). Ein Anstieg sei vor allem im Bereich der Straßenkriminalität (Gallimarkt) und des Diebstahls aus unversperrten Autos zu beobachten. „Eine Sicherheitswacht ist, besonders zur Erhöhung des subjektiven Sicherheitsgefühls in der Bevölkerung, eine sinnvolle Maßnahme“, warf Johann Stanglmeier ein. Aber - wird durch die Einrichtung einer Sicherheitswacht tatsächlich die objektive Sicherheit verbessert oder muss man nicht vielmehr an einer anderen Stelle schrauben? Zu den Einsatzzeiten der Sicherheitswacht werden in der Regel ohnehin nicht so viele Straftaten begangen.

Im Grunde bedarf es mehr Polizeipersonals anstelle einer Sicherheitswacht – so lautete auch die Essenz des Mainburger Finanzausschusses. „Wie auch bei den Lehrern gibt es bei der Polizei einen Personalmangel“, merkte SPD-Stadtrat Niedermeier an. Man dürfe sich in den Ministerien mit dem derzeitigen Stand nicht zufrieden geben. Bürgermeister Josef Reiser hielt aufgrund des O-Ton fest, die in 2010 beschlossene Sicherheitswacht erstmal nicht einzuführen.