Die Hälfte Bayerns durch Wildbiss beschädigt

Hallertau

Quelle: Arns

Fast die Hälfte der Waldflächen in Bayern leiden erheblich unter Verbiss durch Wild. Dieses alarmierende Ergebnis des Waldgutachtens, das jüngst im Forstausschuss des Bayerischen Landtags vorgestellt wurde, beunruhigt die forstpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Martina Fehlner.

SPD-Sprecherin Martina Fehlner: "Bereits zum zweiten Mal in Folge hat sich die Situation weiter verschlechtert. So wird die Umwandlung in klimatolerante Mischwälder nicht funktionieren. Die Staatsregierung muss hier jetzt schnellstens handeln und die Umwandlung der Wälder für den Klimaschutz weiter voranbringen." Die forstpolitische Sprecherin weist darauf hin, dass junge Tannen und Eichen Rot- und Schalenwild zum Opfer fallen. "Diese Baumarten sind jedoch für die Zukunft dringend notwendig, da sie mit Trockenperioden besser zurecht kommen als die vorherrschende Fichte." Besonders dramatisch ist laut Gutachten die Situation im Bergwald. Dort werden 21 Prozent der Tannen verbissen. Beim letzten Gutachten betrug die Quote noch 13 Prozent. Noch schlimmer stellt sich die Situation bei den Laubbäumen dar. Hier sind sogar 30 Prozent der Pflanzen dauerhaft geschädigt." Besonders im Bergwald brauchen wir stabile Mischwälder, um die Tallagen bei Unwetterereignissen gegen Lawinen und Erdrutsche zu sichern. Hier ist die Situation besorgniserregend!", betont auch die agrarpolitische Sprecherin Ruth Müller.