Intensive Schwarzwildbejagung weiter nötig

Kelheim

Quelle: Landratsamt

Seit 20 Jahren treffen sich Landwirte, Jäger und Forstleute im Landratsamt, um sich in jagdlichen Fragen auszutauschen. In der von Landrat Martin Neumeyer geleiteten Besprechung wurden in diesem Jahr die Afrikanische Schweinepest, das Forstliche Gutachten zur Situation der Waldverjüngung und die Jagd auf Schwarzwild behandelt.

Der Leiter des Veterinäramtes am Landratsamt, Dr. Stephan Schranner, hat den derzeitigen Seuchenverlauf der ASP dargestellt, der sich inzwischen von der Ostgrenze der EU zur Russischen Föderation hin, auf Rumänien, Ungarn, die Tschechische Republik und zuletzt Belgien erweitert hat. Als mögliche Ursache der Übertragung nannte er die unsachgemäße Entsorgung von infizierten Essensresten durch Saisonarbeiter oder Fernfahrer. Dr. Schranner machte deutlich, dass es wichtig sei, dass der Jagddruck hochgehalten wird, Fallwild auf ASP untersucht, Suchtrupps für das Auffinden von verendeten Wildschweinen gebildet und natürlich die notwendigen Biosicherungsmaßnahmen strikt beachtet werden.

Einen breiten Raum nahm naturgemäß das Thema Schwarzwild im Landkreis Kelheim ein. Der Landkreis Kelheim hat die höchste Schwarzwildstrecke im Regierungsbezirk Niederbayern. Von den im letzten Jagdjahr in Niederbayern erlegten 7.737 Stück Schwarzwild fielen allein 2.301 auf den Landkreis Kelheim. Landrat Martin Neumeyer bat um eine weiterhin gute Zusammenarbeit von Jagdgenossen und Jägern und dankte für den bisherigen Einsatz zur Minimierung der Schwarzwildschäden. Man war sich aber auch einig, dass die Anstrengungen bei der Bejagung der „Schwarzkittel“ nicht zurückgefahren werden dürfen, auch wenn heuer wohl weniger Schäden zu vermelden sind.