Hofläden in der Hallertau #27: Der Biohof Amberger
Gemüse, das nach Gemüse schmeckt, Vielfalt und Variation auf dem Teller und Biolandwirtschaft mit Herz und Verstand - das ist der Biohof Amberger.
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Biohof Amberger – Wer steckt dahinter?
Was Magdalena und Stefan Amberger mit ihren beiden Hofläden geschaffen haben, ist gleich aus mehreren Perspektiven betrachtet unkonventionell. Die Agraringenieurin und der Fluggerätemechaniker setzen auf biologischen Gemüseanbau in einer Region, die eigentlich für ihren Hopfen bekannt ist. Den Betrieb übernahmen sie vor einiger Zeit von Magdalenas Eltern mit dem großen Ziel, ihn nachhaltig in die Zukunft zu führen. Dafür gehen die beiden auch mal ein paar Schritte zurück in die Vergangenheit und bauen Gemüsesorten an, die man in dieser Form in den Supermarktregalen nicht mehr findet. Dafür aber in ihren kleinen, aber sehr feinen Selbstabholer-Hofläden mit Selbstbedienung und Vertrauenskasse in Jebertshausen und Berghausen – ohne große Lieferketten und immer nah an ihrem Kunden. Hat der nämlich Fragen oder Anliegen, dann können die beiden direkt weiterhelfen.
Biohof Amberger – Was gibt es da?
Kartoffeln, Pastinaken, Gelbe Rüben, und Rote Bete – das Herz der Ambergers ist definitiv eine Knolle und wächst im Boden. Auch Honig, Zucchini, Zwiebeln Kürbis, und Co. findet man in den Holzkisten in ihren Läden. Diese regionalen Köstlichkeiten gibt es bei Ambergers in allen Formen und Farben, was voll und ganz ihrer Philosophie entspricht. Denn so wie Menschen groß, klein, dick, dünn, lang oder rund sind, kann es auch das Gemüse sein. Dem Geschmack tut das keinen Abbruch.
Magdalena und Stefan haben aber noch viel mehr vor. Neben Wurzelgemüse planen die beiden ein Hühnermobil und eine kontinuierliche Erweiterung ihres Gemüsesortiments. Es könnte also sein, dass man je nach Saison und Verfügbarkeit bei einem Besuch in ihren Hofläden die eine oder andere Überraschung entdeckt, wie eine seltene Sorte Rote Bete zum Beispiel.
Biohof Amberger – Spannend zu wissen!
Mit der Umstellung des Hofes im Jahr 2019 auf Ökolandbau haben Magdalena und Stefan einen neuen Weg eingeschlagen und beginnen zudem mit dem Gemüseanbau ein ganz neues Standbein aufzubauen. Ein kleines Wagnis, das Mut, Ausdauer, ganz viel Muskelkraft und eine große Portion Idealismus erfordert! Denn der große Traum ist nicht nur, eine nachhaltige Landwirtschaft zu betreiben, sondern auch Vielfalt auf die Teller und das Verständnis für gute, regionale Lebensmittel ins Bewusstsein zurückzubringen.
Fun Fact am Rande: Ihre Hofläden entstanden in Eigenarbeit. Ganz im Sinne der Nachhaltigkeit haben die beiden versucht, so viel wie möglich zu recyceln. Zum Beispiel stammt das große Runde Fenster an der Front von einem älteren Gebäude, wo es nach einer Sanierung nicht mehr gebraucht wurde. Wichtig war den beiden dabei auch die Verwendung von natürlichen Materialien wie eine Dämmung aus Hanf, ein Steinboden und möglichst viel Holz.
Hofladen Amberger – Geheimtipp!
Rot-weiß-geringelte Rote Bete ist nicht nur ein optischer Hingucker. Sie ist hervorragend als Rohkost geeignet und hat einen ganz eigenen Geschmack, fast wie Kohlrabi. Weiterer Pluspunkt: Sie färbt nicht so schnell ab, wie der rote Namensvetter. Aufgehobelt als Carpaccio ist die Tondo di Chioggia eine Augenweide auf dem Teller. „Mit der haben wir schon einige Leute zur roten Bete bekehrt“, verrät Magdalena.
„Wir sind kein Feinkostladen, aber wir wollen Vielfalt für jung und alt. Und wir wollen die Leute dazu bringen, mal wieder was anderes auszuprobieren als den Einheitsbrei aus dem Supermarkt.“
Wir sagen danke – ganz offen und ehrlich!
Wir nehmen für unsere redaktionellen Beiträge niemals Geld an. Allerdings müssen auch wir irgendwie unsere Brötchen verdienen. Deshalb gibt es bei hallertau.de unter anderem Werbung – wenn auch selten. Wenn wir Werbung machen, ist sie immer deutlich kenntlich gemacht. In diesem Fall bedanken wir uns bei Magdalena und Stefan vom Hofladen Amberger für eine tolle Führung über ihren Hof und ein sehr schmackhaftes Care-Paket, dass wir im Anschluss mit nach Hause nehmen durften. Ihr macht einen tollen Job und wir kommen bestimmt wieder!
Unsere Hofläden
Hier stellen wir Dir die kleinen, aber feinen Hofläden der Hallertau vor. Denn auch heute gibt es sie noch, die Leute, die regional produzieren und verkaufen. Nur finden tut man sie nicht so leicht – das möchten wir ändern! Denn es gibt in der Hallertau ein paar Schätze zu heben: Obst, Gemüse, Eier, Brot, Molkereiprodukte, Wurst, Fleisch, Getränke und noch ein paar Sachen mehr. Schau immer mal wieder rein, dann zeigen wir Dir die Geheimtipps, die sich zwischen Hügeln, Hopfenfeldern und Wäldern verstecken.
Weitere Hofläden:
Hofläden in der Hallertau #1: Lehenmühle
Hofläden in der Hallertau #2: Naturgarten Schönegge
Hofläden in der Hallertau #3: Biohof Kottermair
Hofläden in der Hallertau #4: Hallertau Lamas
Hofläden in der Hallertau #5: Biohof Kreitmair
Hofläden in der Hallertau #6: Die Boderei
Hofläden in der Hallertau #7: Haselnusshof Neumeier
Hofläden in der Hallertau #8: Der Bimeshof
Hofläden in der Hallertau #9: Mühlenladen der Kunstmühle Hofmeir
Hofläden in der Hallertau #10: Garten – Wohnen – Schenken in Kreuth
Hofläden in der Hallertau #11: Meine Vitaminheimat
Hofläden in der Hallertau #12: Brennerei Badhorn
Hofläden in der Hallertau #13: Der Prößlbauer-Hof
Hofläden in der Hallertau #14: Bienenhof Pausch
Hofläden in der Hallertau #15: Bäckerei Benker
Hofläden in der Hallertau #16: Straußenhof Hiereth
Hofläden in der Hallertau #17: Spargeltheke & Töpferwerkstatt Kreidenweis
Hofläden in der Hallertau #18: Kiwis und mehr vom Maxnhof
Hofläden in der Hallertau #19: Streuobsthof Stöckl
Hofläden in der Hallertau #20: Spargelhof Kügel
Hofläden in der Hallertau #21: Spargelhof Ettenhuber
Hofläden in der Hallertau #22: Spargelhof Huber
Hofläden in der Hallertau #23: Spargelhof Röll
Hofläden in der Hallertau #24: Honigmanufaktur Abenstal
Hofläden in der Hallertau #25: Biohof Butz
Hofläden in der Hallertau #26: Der Hofladen Karmann